Fliegenbinde-Treff: Fliegen vom Raubfisch zerfetzt?

Unser Fliegenbinde-Treff war ein voller Erfolg. Der Büroraum in Lalden wurde von den 15 Teilnehmern unseres Fliegenbinde-Treffs in kurzer Zeit völlig umgestaltet. Auf den Tischplatten verdrängten immer mehr Bindestöcke, Tischlampen, Scheren, Messer, Felle, Federn, Haken und viel anders Fliegenbinde-Material den Platz von Mandarinen, Zimtsternen und Schokoladekugeln. Bald bildeten sich kleine Grüppchen um die erfahrenen Fliegenbinder. Anfänger und weniger geübte Teilnehmer schauten unseren Cracks über die Schultern, die ihre besten Tipps und Tricks offen weitergaben. Sahen die ersten Fliegen der Anfänger noch aus, als wären sie bereits einem kapitalen Raubfisch mit scharfen Zähnen zum Opfer gefallen, wurden sie im Laufe des Tages immer besser und schöner. Unter allen Teilnehmern herrschte reger Austausch. Neben dem eigentlichen Fliegenbinden ein weiteres Ziel des gemütlichen Anlasses. So wurde viel über die besten Gewässer und die schönsten Fänge berichtet, Pläne für das nächste Jahr geschmiedet oder unter Anleitung unserer Cracks geeignetes Material fürs Fliegenbinden im Online-Shop bestellt. Als wäre das Chaos auf den Tischen nicht schon gross genug gewesen, gesellte sich mittags zum übrigen Material auch noch der Apero-Wein, das Bier und die Pizza des Lieferdiensts hinzu. Und selbstverständlich waren auch überall schon erste Schwärme von selbst gebundenen Fliegen zu bestaunen. Trockenfliegen, die auf der Wasseroberfläche schwimmen, Nymphen, die aufsteigende Insektenlarven unter Wasser imitieren und Streamer, die kleinen Beutefischchen ähneln. Alles in allem ein sehr lehrreicher und gemütlicher Tag unter Gleichgesinnten. Herzlichen Dank an alle, die zu diesem schönen Treff beigetragen haben.

Reportage Walliser Bote

Text: Stefan Wenger
Fotos: David Miesch, Stefan Wenger, Jan Erik Rau